Selbstgemachte Hühnerbrühe

Veröffentlicht am 11. August 2024 um 08:38

Wer kennt sie nicht - die gute alte Hühnerbrühe die einem bei einer Erkältung wieder Leben einhaucht? Wir sprechen hier natürlich nicht von Brühwürfeln und -pulver sondern von dem flüssigen Gold das man gewinnt, wenn man ein Suppenhuhn auskocht . Hühnerbrühe ist perfekt für Leute, die sich von einer Krankheit erholen, weil sie nahrhaft, leicht verdaulich und voller Proteine und Aminosäuren  ist. Sie stärkt das Immunsystem, hilft gegen Müdigkeit und beugt Erkältungen vor. Eine klinische Studie hat außerdem gezeigt, dass der Verzehr von Hühnersuppe die Haut elastischer macht und Gesichtspigmentierung reduziert. Aber auch eine entzündungshemmende und darmheilende Wirkung wird ihr nachgesagt. Hier erfahrt ihr, wie ihr ganz einfach eure eigene Brühe herstellen könnt und damit eure Gesundheit unterstützt.

Mit Hühnerbrühe kann man nicht nur einen leckeren Hühnereintopf machen, sie eignet sich auch besonders gut als Grundlage für Gemüsesuppen und weitere Eintöpfe. Sie schmeckt aber auch herrlich, wenn man sie einfach so trinkt. Was ihr dafür braucht und wie einfach die Zubereitung wirklich ist, erfahrt ihr jetzt.


Materialien & Zutaten

  • ein ganzes Suppenhuhn, alternativ auch Hühnerschenkel oder Hühnerflügel mit Haut
  • im Idealfall 2 gehäutete Hühnerfüße (sie sind besonders reich an Kollagen)
  • 2 große Karotten
  • 1/2 Stange Lauch/Porree
  • Knollensellerie (in der Menge etwa so viel wie die Karotten)
  • 1 Zwiebel mit Schale
  • 1/2 Knolle Knoblauch
  • ein ca. 2cm großes Stück Ingwer
  • 1 Teelöffel Pfefferkörner
  • ein paar Stängel Petersilie
  • einen großen unbeschichteten Topf

Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Zutaten waschen
    Wasche das Huhn unter fließendem Wasser ab, so geraten weniger Trübstoffe in die Hühnerbrühe. Wasche auch dein Gemüse gründlich, da es mit Schale in den Topf kommt (auch Zwiebel und Knoblauch) und somit viele weitere Nährstoffe an die Brühe abgibt.
  2. Kochen
    Gib alle Zutaten in einen großen Topf und fülle so viel Wasser ein, dass alles gerade so bedeckt ist. Nun stellst du den Topf auf sehr kleine Hitze und bringst alles ganz langsam zum Köcheln. Die Brühe darf nicht schnell erhitzt werden und auch nicht kochen, da sich sonst Eiweiße und andere Schwebstoffe zu schnell verfestigen und die Brühe eintrüben. Außerdem können sich durch das langsame Erhitzen die Aromen besser entwickeln. Achtung: Die Brühe sollte erst nach dem Kochen gesalzen werden. Wenn du sie jetzt schon salzt, nehmen die Zutaten das Salz auf und geben weniger Geschmack an die Brühe ab. Ich salze die Brühe in der Regel erst, wenn ich sie trinke oder in einem Gericht verwende.
  3. Dauer
    Hier kannst du experimentieren. Ich mache es meistens so, dass ich nach zwei Stunden schonmal etwas Brühe abzwacke und sie zum Kochen verwende und dann den Topf wieder mit Wasser auffülle und die Brühe weitere zwei Stunden köcheln lasse. Oftmals nehme ich dann nochmal etwas Brühe ab, um zum Beispiel welche zu trinken, fülle dann den Topf ein drittes Mal mit Wasser wieder auf und lasse es nochmal eine Stunde lang köcheln. So kriege ich maximal viel Brühe aus einem Suppenhuhn, ohne dass es zu wässrig schmeckt. Du kannst aber auch einfach den ganzen Topf ca. 4 Stunden köcheln lassen und es dabei belassen. 
  4. Aufbewahrung & Haltbarkeit
    Gieße die Brühe noch heiß durch ein Sieb in Schraubgläser, verschließe diese fest und lasse sie abkühlen. Du kannst die Brühe ungefähr bis zu fünf Tage im Kühlschrank aufbewahren. Im Winter hält sie manchmal sogar etwas länger - ich finde, man riecht sofort, wenn die Brühe nicht mehr gut ist.  Wenn die Brühe im Kühlschrank die Konsistenz von Wackelpudding erhält, ist das ein Zeichen, dass sie besonders kollagenhaltig ist. Für mich ist das ein gewünschtes Qualitätsmerkmal. Keine Sorge - sobald du sie erhitzt, wird sie wieder flüssig.
  5. Verwertung von Suppenhuhn & -gemüse
    Das Suppengemüse ist nach so vielen Stunden ziemlich totgekocht. Bei uns kriegen es entweder die Hühner oder der Hund. ;-) Das Fleisch lässt sich ganz leicht von Knochen und Haut lösen. Wenn ich mit der Brühe einen Hühnereintopf mache, gebe ich es dort hinzu. Wenn ich die Brühe anderweitig verarbeite, bereite ich aus dem Fleisch eine weitere Mahlzeit zu - es lässt sich zum Beispiel prima in einer Pfanne anbraten und mit Gemüse und Kartoffeln servieren.

Ich hoffe, dieses Rezept konnte dir zeigen, wie einfach es ist, eine nährende Hühnerbrühe zuzubereiten. Ein kleiner Tipp noch: Wenn du die Brühe auch unbeaufsichtigt köcheln lassen möchtest, lohnt es sich, in einen Slowcooker zu investieren. Dieser läuft über Strom und erreicht nur die eingestellte Temperatur. So kann man prima über Nacht, oder während man unterwegs ist, ganz nebenbei eine Hühnerbrühe kochen.

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